Survivor testimonies are the least replaceable and most complex sources for Holocaust study & scholars often use testimonies uncritically or selectively, mining them to support generalizations. This book brings several scholars together to analyze the testimony of one Holocaust survivor, Helen 'Zippi' Spitzer Tichauer
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Abstract As scholarly sources, images require critical engagement to unlock their evidential and explanatory potential beyond what seems visually apparent. Based on newly available documentation, this research note offers corrective evidence and contextual explication for a more historically accurate as well as interdisciplinarity rewarding reading of one iconic Holocaust photograph known as "The Last Jew in Vinnitsa."
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Entstehung der "White Australia Policy", einem nationalen Konsens für ein "weißes Australien" im 19. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Der Verfasser gibt einen Überblick über die Geschichte Australiens von der britischen Strafkolonie bis zum Ende des ersten Weltkriegs und zeichnet in diesem Zeitraum die Entwicklung des Rassismus in der weißen Bevölkerung und der Politik nach. Es wird die Zuspitzung des Konfliktes in den 1880er Jahren beschrieben, als auf Grund von Vorurteilen und realitätsfernen Vorstellungen über die Einwanderungszahlen von Chinesen in der australischen Politik die Diskussion über die "Chinese Question" ausbrach und in der Arbeiterschaft sogar der Ruf nach Segregation laut wurde. Der Verfasser schildert die unterschiedlichen Gesetze und Gesetzentwürfe zur Begrenzung der Einwanderung von Asiaten und die Angst der Australier vor einer nichtexistierenden Siedlungsenklave von Chinesen im Norden Australiens. Der Populismus und Nationalismus der australischen Politiker am Anfang des 20. Jahrhunderts wird besonders deutlich erkennbar durch die Tatsache, dass der einzige Konsens aller Parteien bei der Gründung des Staats Australien in der Einwanderungspolitik darin bestand, dass man alle Nicht-Weißen radikal aus dem Lande vertreiben wollte. Abschließend zieht der Verfasser den Bogen zur aktuellen Politik des als weltoffen geltenden Staates Australien und befasst sich insbesondere mit dem Thema des Frachter "Tampa", der mit 450 zuvor havarierten Flüchtlingen an Bord Anfang September 2001 vor der australischen Küste an der Landung gehindert wurde. (ICB)
Bis heute ist in der historischen Forschung, auch unter Zuhilfenahme aller analytischen Instrumentarien, nur ansatzweise bestimmt, welchen Einfluß indivduelles Handeln auf die Motivation staatlich verordneter Diskriminierung definierter Personengruppen im Dritten Reich hatte. Eine genaue Bewertungsmöglichkeit der antijüdischen Komponente der Erziehung im SS- und Polizeiapparat ist bis heute nicht gegeben. Sicher ist, daß die Form der weltanschaulichen Erziehung der SS und der Polizei die "Endlösung" zum Ziel hatte. Ein wesentlicher Beitrag zur "weltanschaulichen Erziehung" im Hinblick auf den staatlich sanktionierten Massenmord lieferte der Überfall auf die Sowjetunion. Immer mehr vermischte sich die "weltanschauliche Erziehung" mit tiefsitzenden antisemitischen Vorurteilen und den Elementen der NS-Ideologie. Den Absolventen der SS- und Polizeischulen mußten die Implikationen der Judenfrage immer weniger erläutert werden. Allerdings ist nicht festzustellen, daß die ideologische Beeinflussung unmittelbar tatauslösend wirkte. Dafür sind die Motivationen der Mörder zu vielschichtig, egal ob man sie in die Reihen der Überzeugungstäter oder in die Gruppe der "normalen Männer" einordnet. (prk)
Im Juni 1942 eröffnete die Stapoleitstelle Breslau das Arbeitserziehungslager (AEL) Rattwitz, unweit von Ohlau in der preußischen Provinz Niederschlesien gelegen. Wie in den zahlreichen anderen nach Kriegsbeginn im Reichsgebiet geschaffenen AEL sollten auch in Rattwitz unter dem Lagerleiter SS-Untersturmführer Max Heyde sogenannte "Arbeitsverweigerer" und "arbeitsunlustige Elemente" binnen 56 Tagen mit rigiden Mitteln diszipliniert werden, um danach als produktivere Arbeitskräfte in die freie Wirtschaft zurückzukehren. Wie für die Mehrzahl der rund 100 nachweisbaren AEL ist die Dokumentation auch für Rattwitz extrem dürftig. Lediglich die SS-Personalakte Max Heyde bietet ansatzweise Aufschlüsse über das, was in diesem Lager geschah. Die Zustände in Rattwitz können als durchaus typisch gelten, wenngleich derartig katastrophale Bedingungen in den meisten anderen AEL anscheinend erst in der Schlußphase des Krieges herrschten. (pre)